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04.07.22

Schwierige Zeiten – auch für die Kommunikation?

Wir sind zunehmend nachrichtenmüde, zeigt eine neue Studie des Reuters Institute.

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Haben sich 2021 noch 67 Prozent aller Bundesbürger für die täglichen Nachrichten interessiert, sind es 2022 nur noch 57 Prozent. Zu viel, zu erschöpfend, zu schwer verständlich, wie das Pro Medien Magazin zusammenfasst. Wenn man sich vorstellt, dass ein Drittel der Bevölkerung einfach keine Nachrichten mehr verfolgt, dann ist das schon erschreckend. Aber irgendwie auch verständlich.

Klickbaiting überall

Seit Monaten häufen sich die negativen Schlagzeilen, zuerst zu Corona, dann zum Krieg in der Ukraine. Sicher hatten wir alle schon Tage, an denen wir uns den Nachrichten zum Schutze der eigenen geistigen Gesundheit verweigert haben. Denn die Medien, auch die öffentlich-rechtlichen Sender, jagen online den Klicks hinterher, wie eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung feststellt: „Inhaltliche Entscheidungen [der Redaktionen] sind [...] an Reichweiten und Ausspielraten ausgerichtet. In Redaktionskonferenzen spielt bei Themendiskussionen eine entscheidende Rolle, welcher quantitative Erfolg mit einem Thema zu erzielen ist.“ Also immer mehr vom Gleichen, ganz nach dem Motto: „Only bad news are good news“.

Konstruktiver Journalismus = PR?

Wen wundert es da, dass nun ein eigenes Institut gegründet wurde, um konstruktiven, lösungsorientierten Journalismus zu fördern, das Bonn Institute of Constructive Journalism. Die Gründerin Ellen Heinrichs sagt im Interview dazu: „Leser:innen wünschen sich, dass Medien aktiv dazu beitragen, dass Debatten konstruktiver geführt werden – besonders im Hinblick auf Zukunftsthemen. Es lohnt sich, endlich auf diese Stimmen zu hören. Zumal es Medien gibt, die das schon tun und ökonomisch erfolgreich sind.“ Kritiker wiederum setzen diese Form von Journalismus mit PR gleich, da „meistens nur Lösungen großer westlicher Firmen oder Organisationen weitergetragen werden“.

Wo Schatten ist, sollte auch Licht sein

Wir finden: Ab und an ein paar gute Nachrichten oder das Aufzeigen möglicher Lösungswege sind eine gute Idee und ein konstruktiver Weg aus den Ohnmachtsgefühlen. Dass dies ausgewogen geschieht und vielfältige Perspektiven umfasst, sollte sowieso eine Herzensangelegenheit eines jeden Journalisten sein. Wir steuern für unsere Kunden gerne eine Perspektive bei. Nicht mehr und nicht weniger. Für #einfacheinwenigmehr ausgewogene Berichterstattung.

 


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